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Barbara S., Tulln

Ich habe mir im Jahr 1998, damals 33jährig, einen seit Kindertagen gehegten Wunsch erfüllt: Ein Streichinstrument zu lernen. Und in meinem Fall ein Cello. Seit ich das Instrument bei der Party eines Freundes zum ersten Mal in Händen hielt und mit dem Bogen auf der Saite einen Klang erzeugte, war mir klar: DAS ist mein Instrument. Also habe ich mir eines ausgeborgt, bin über gefühlte hundert Schatten gesprungen und ging voller Fragezeichen und Zweifel in meine erste Stunde.
Da hab ich Alena Forrester kennengelernt und nach ca. fünf Sätzen gewusst: das passt! Und das will etwas heißen bei (damals) für mich persönlich so schwierigen Themen wie Selbstausdruck, Unperfektion und so weiter. Mehr als einmal habe ich die freundliche Aufforderung gehört: auch die Dynamik gehört zur Musik, nicht nur die möglichst richtige Intonation – nimm Risiko! Und das war genau, was es gebraucht hat. Ein andermal auch macht mir Frau Forrester´s Frage: „Kann es sein, dass du „von oben“ spielst?“ - sie hatte tatsächlich gehört, dass ich das Stück mit dem inneren Bild des Blicks von einem Kirchturm auf eine Stadt spielte - ihre Empathie deutlich, die, gepaart mit wunderbaren Ratschlägen, Übevorschlägen und praktischen Tipps mich bis zu Bachs Cello-Suiten und Vivaldis Sonaten brachte.
Nach Jahren des Übens und Spielens musste ich aufgrund einer schweren Erkrankung pausieren. Diese Pause dauerte über fünf Jahre und beinhaltete etliche längere schwierige Phasen. Aber es kam der Tag, an dem ich mein Cello mich wieder rufen hörte, und ich bin sehr froh, dass wir wieder zusammengefunden haben: Alena Forrester, das Cello und ich.
Ein ganz wesentlicher Grund dafür ist Frau Forrester´s Begleitung! Sonst wäre ich schon vorher anders ans Spielen gegangen, und ich glaube nicht, dass sich nach der langen Pause ein Zugang aufgetan hätte. Aber ich hab ihn durch ihre Art, ein offenes und gleichzeitig empathisches Feld zu erzeugen, wieder gefunden, und – jedenfalls für mein Gefühl – echter als zuvor (weil nicht mehr so von eigenen belastenden Erwartungen und Ansprüchen verräumt). Nach jedem Üben oder Spielen stehe ich vom Hocker auf und freue mich!